Was ist françois duvalier?

François Duvalier war ein haitianischer Politiker, der von 1957 bis zu seinem Tod im Jahr 1971 als Präsident von Haiti regierte. Er war bekannt als "Papa Doc" und etablierte eine diktatorische Herrschaft über das Land.

Duvalier wurde am 14. April 1907 in Port-au-Prince, Haiti, geboren. Er studierte Medizin an der Universität von Haiti und spezialisierte sich auf öffentliche Gesundheit. Bevor er seine politische Karriere begann, arbeitete er als Arzt in Haiti.

Duvalier trat erstmals 1946 in die Politik ein und wurde später zum Gesundheitsminister Haitis ernannt. In den 1950er Jahren wurde er zum Anführer der "Nationalen Vaterlandspartei" (Parti de l'Amitié Populaire), einer populistischen und nationalistischen Bewegung, die auf die Unterstützung der Armen und der Landbevölkerung Haitis abzielte.

1957 wurde Duvalier zum Präsidenten Haitis gewählt und initiierte sofort eine autoritäre Regierung. Er entwickelte ein gewalttätiges Sicherheitsapparat, genannt "Tontons Macoutes", um seine Macht zu festigen und politische Opposition zu unterdrücken. Tausende Menschen wurden während seiner Herrschaft getötet oder verschwanden.

Duvaliers Herrschaft war von Korruption, wirtschaftlicher Misswirtschaft und Menschenrechtsverletzungen geprägt. Obwohl er seine Macht auf brutale Weise aufrechterhielt, genoss er auch Unterstützung von Teilen der Bevölkerung, die von seinen populistischen Maßnahmen profitierten.

François Duvalier starb am 21. April 1971 und sein Sohn Jean-Claude Duvalier übernahm die Präsidentschaft. Die Duvalier-Dynastie regierte Haiti bis 1986, als Jean-Claude Duvalier ins Exil gezwungen wurde.

Duvaliers Herrschaft hat einen starken Einfluss auf die politische Geschichte Haitis gehabt und das Land ist bis heute von politischen Krisen, Instabilität und Armut geprägt. François Duvalier wird oft als Symbol für autoritäre und korrupte Politik in Haiti angesehen.